Einführung


Gredos wo ist das?

Gredos? Wat is dat? Jips da uch nen Ballamann? Nein das gibt es hier zum Glück nicht, obwohl es in Spanien liegt.
Die Sierra de Gredos ist ein Hochgebirge im Herzen Spaniens westlich von Madrid.
Die Sierra de Gredos steht wie eine 140 km lange Zyklopenmauer zwischen den beiden spanischen Hochebenen (mesetas) und bildet mit der nordöstlich liegenden Sierra de Guadarrama (2429m) und der westlich liegenden Sierra de Gata (1592m) mit dem Hochland von Béjar das kastilische Scheidegebirge (Cordillera Central) welches sich mit einer Gesamtlänge von 500 km bis nach Portugal hinzieht.
Das Zentralmassiv bietet eine großartige Landschaft und ist eines der beliebtesten Bergsteigerziele des Landes. (Auf diesen Seiten beschränken wir uns auf dieses mittlere Massiv der Sierra de Gredos.)
Der Almanzor bildet mit 2592m die höchste Erhebung der Kordillere.
Die Sierra wird im Norden durch den Fluß Rio Tormes, der in den Duero fließt und weiter im Osten durch den Alberche begrenzt. Im Süden übernimmt diese Aufgabe der Rio Tietar, welcher wie der Alberche in den Tajo fließt.
Die Sierra de Gredos liegt hauptsächlich in der Provinz Ávila, im Süden grenzt sie an die Ebene der Extremadura und im Westen in der Provinz Salamanca. Im Osten liegt unweit Madrid, deren Einwohner die Sierras der Umgebung gerne als Urlaubs- und Naherholungsgebiete nutzen.
Die Scheidung in Nord und Süd gilt nicht nur für das abfliessende Wasser, sondern auch für das Klima und die Vegetation, denn während die Orte im Norden der Sierra auf einer Höhe von etwa 1400 - 1500m liegen und die Berge zum Hauptgrat hin mehr oder weniger sanft ansteigen, fällt das Gelände nach Süden hin steil ab bis es etwa 1000m tiefer auf die südlich gelegenen Orte stößt. D.h., daß ein Wanderer, der im Süden aufbricht um auf den selben Berg zu kommen wie der Kamarad aus dem Norden, rund 1000m höher steigen muß als der Kollege, aber da wir das zu unserem Vergnügen tun haben wir mehr davon.

Alles in allem wird die Sierra de Gredos diejenigen begeistern, die gerne nach Spanien fahren, sich aber nicht gerne dem Trubel an den einschlägig bekannten Strandorten aussetzen wollen. Es wird diejenigen freuen, die einfach in einer schönen Berglandschaft wandern, klettern, skilanglaufen oder die Berge mal auf dem Rücken eines Pferdes durchqueren wollen. Einige werden sich auch mit einem Gleitschirm von einem Gipfel stürzen oder einen Bach langpaddeln. Und das alles in einer Landschaft, die noch dazu von echten Kastilliern beseelt wird, die Fremde gerne aufnehmen, etwas an Tourismus gewöhnt sind, ohne gleich so gierig wie an der Küste zu sein.


Gebietsdefinition

Da man auf Reisen in fremde Länder immer irgendwelche Literatur und Karten bei sich hat, diese aber von den unterschiedlichsten Autoren und Verlagen stammen habe ich um Ungereimtheiten vorzubeugen diesen kurzen Abschnitt eingeschoben.
Der Name Sierra de Gredos ist der Laguna und dem Taleinschnitt Garganta de Gredos unterhalb des Almanzor entlehnt, und wurde mit der Zeit auf ein größeres Gebiet ausgedehnt. Daher kommt es, daß je nach Kartographen oder Buchautoren ein verschieden grosses Gebiet mit diesem Namen identifiziert wird.
Manche bezeichnen damit die gesamte Sierra von der Sierra de Guadarrama bis zum Korridor von Béjar andere nur den mittleren Teil, also zwischen denPässen Puerto del Pico und dem Puerto de Tornavacas und wieder andere nur den Teil zwischen dem Puerto del Pico und etwa dem Tal von Bohoyo.
Das kann uns in der Praxis aber nicht stören, da wir uns in der Regel in diesem letztgenannten Gebiet aufhalten werden. Das Gebiet zwischen den beiden Pässen bietet etwas seltenes in unserem modernen Europa: ein etwa 50km breites Gebiet, welches durch keine einzige Straße zerschnitten wird! Ich werde Euch später noch einige Bücher und Karten vorstellen.


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